Die Tragödie polnischer Kinder aus der Region Zamość ist immer noch eine wenig bekannte Seite des europäischen und weltgeschichtlichen Gedächtnisses, die mit dem Zweiten Weltkrieg verbunden ist.
Infolge der Kriegsführung und des Terrors der nationalsozialistischen Besatzer sind etwa 2.250.000 polnische Kinder ums Leben gekommen. Mindestens 200.000 Kinder wurden zum Zwecke der Germanisierung aus Polen deportiert, nur 15–20 % von ihnen kehrten zurück.
Das Drama um etwa 30.000 polnische Kinder in der Region Zamość begann, als die Nationalsozialisten sie aus ihrem Elternhaus vertrieben. Bei der Rassenauswahl im Durchgangslager in Zamość gewaltsam von ihren Eltern getrennt, starben sie an Hunger, Kälte und Krankheiten. Viele von ihnen teilten das Schicksal der Häftlinge der Durchgangslager in Zamość und Zwierzniec, in den KZ Lublin (Majdanek) und Auschwitz II-Birkenau, wo sie getötet wurden, ebenso im Vernichtungslager von Kulmhof (Chełmno am Ner).
Bis heute ist das Schicksal von mehreren tausend Kindern, die aus der Region Zamość zur Germanisierung ins Deutsche Reich deportiert wurden, unbekannt. Nach dem Krieg lebten sie in Unkenntnis ihrer polnischen Herkunft.
Eine Ausstellung des Kreisarchivs Schwäbisch Hall
Zu sehen bis zum 15. November 2024 in der Zwangsarbeiterbaracke (Gebäude 15).
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