Reisen und Mobilität in Europa
Ein Beitrag von Andrea Breul anlässlich unserer Sonderausstellung „In Vielfalt geeint? – Europa zwischen Vision und Alltag“
Urlaub in Zeiten von Corona
Innerhalb der EU ohne Grenzkontrollen verreisen zu können, ist in den letzten Jahrzehnten zur Normalität geworden. Doch durch Corona ist das plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr. So gelten zum Beispiel Spanien und die Niederlande seit kurzem als Hochrisikogebiete. Touristische Reisen in diese Länder sind zwar nicht verboten, aber es wird von ihnen abgeraten und sie sind mit zahlreichen Regeln verbunden.
Leben ohne Grenzen: der freie Personenverkehr
Vor der Pandemie war das Verreisen innerhalb Europas dagegen äußerst unkompliziert: Zeitraubende Warterei, lange Fahrzeugschlangen sowie Pass- und Visumskontrollen spielen an den meisten innereuropäischen Grenzen keine Rolle mehr. Diese Personenfreizügigkeit ist eine der vier Grundfreiheiten der EU und kann nur in Ausnahmefällen eingeschränkt werden – zum Beispiel während einer Pandemie.
Ermöglicht wird der freie Personenverkehr unter anderem durch die Schengener Abkommen. Das erste Übereinkommen trat am 15. Juni 1985 zwischen Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg in Kraft. Damit wurde der Abbau von Grenzkontrollen innerhalb Europas in die Wege geleitet. Der Wegfall der Kontrollen begann im März 1995. Heute umfasst der Schengen-Raum 26 Mitgliedsstaaten, darunter 22 EU-Staaten.
Europa auf dem Esstisch
Wer in diesem Jahr lieber auf eine Reise verzichtet und seinen Urlaub auf Balkonien genießt, kann sich von dort aus zumindest auf eine kulinarische Reise durch Europa begeben. Alle europäischen Länder haben zahlreiche regionale Köstlichkeiten zu bieten. Wie wäre es zum Beispiel mit schwedischen Hasselback-Kartoffeln, einer erfrischenden Gazpacho oder Piroggen mit herzhafter oder süßer Füllung?
Die Publikation zur Ausstellung ist für 9,50 € im Museumsshop erhältlich oder kann per E‑Mail bestellt werden.